Montag, 27. Januar 2014

ein mann und sein hund

 






















und da trat ich morgens unbedacht ins blaue
wunderte mich über die vielen plastiktüten
kleine beutel kunstvoll verschnürt mit  einem plastikknoten
abgestellt zu dutzenden auf stromverteilern
kunstwerke aus taufeuchter plastik
mit braunem inhalt
undefinierbar
undeutlich
ich erinnere mich vor jahren
erstmals diesem phänomen begegnet zu sein
hundelos naiv wusste ich 
inhalt und ursache nicht gleich zu deuten
bis eines dieser zellophankunstwerke wohl versehentlich auf dem aspahlt liegenblieb
allein gelassen
in sein plastegrab verpackt
eines unbedachten joggingstrecke kreuzte
und die schadenfreude all der nachfolgenden
die den braunen fußspuren folgen.

hundebesitzer in städten sind wie cowboys in der prärie
wird mir klar
sie duellieren sich mit kleinen plastikbeuteln
auf der suche nach dem perfekten ablageplatz
neuerdings schaue ich in bäume
erwarte kleine plastikkunstwerke fröhlich schwingend im wind
statements städtischer hundebesitzer
die sagen wollen "jawoll wir haben humor"

ein mann und sein hund denke ich.
und sehe eine frau mit blonder dauerwelle
auf zehenspitzen ein braunes beutelchen aus plaste
an die lampe einer toreinfahrt binden.
zu ihren füßen ein weißer pudel.


san we 01/2014

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